Der Lyn See

Am nächsten Tag, so berichtet uns David, setzte die Gruppe ihre Reise fort und gelangte zum Lyn-See, in den Bergen im Herzen Europas.
Damals war der See noch nicht jene glitzernde blaue Wasserfläche, die wir heute kennen, sondern ein schwarzer, tosender Riss im Gewebe der Welt, durch den die Dämonen ungehindert in unsere Dimension drangen.
Jonathan, David und Abigail wurden dort von einer Horde Dämonen angegriffen, die wir heute nicht mehr identifizieren konnen. (Die Wissenschaft diskutiert unterschiedliche Thesen bezüglich der fraglichen Dämonenspezies, doch im Grunde bleibt uns nichts als Davids Beschreibung:
„von sehr großer Gestalt, wie eine Fledermaus und ein Schatten, ein Adler und eine Schlange, die dräuend wie ein Gewitter vor uns aufragte.“)
Die drei kämpften mit aller Macht gegen die Dämonen, aber Jonathan war ja bereits verwundet und weder Abigail noch David verfügten über nennenswerte körperliche Kraft. David berichtet, dass Jonathan Schlinge und Verband abwarf und tapfer gegen die Schmerzen kämpfte. Eine Weile gelang es ihnen, die Dämonen abzuwehren, doch dann wurden sie überwältigt und die Dämonen zerrten sie in den See, um sie darin zu ertränken. Entschlossen gegen sein Schicksal ankämpfend, nutzte Jonathan seinen letzten Rest an Atemluft für ein Stoßgebet und bat um die Segnung des Sees, damit dieser zu einem Ort geweiht würde, an dem alles Übel – wie etwa diese Dämonen – nicht länger willkommen waren. Jonathan betete und sein Gebet wurde erhört.