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Das neunte Abkommen (1992)

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Das neunte Abkommen (1992) Empty Das neunte Abkommen (1992)

Beitrag  Storyteller So Aug 27, 2017 1:20 am

Das neunte Abkommen (1992)

Addendum zum Schattenjäger-Codex ,
27. Auflage,
hinzugefügt 2002 von Christopher Makepeace,
Leiter des Instituts von Melbourne, Australien

Hiermit gelobe ich dem Kreis und seinen Statuten bedingungslosen Gehorsam … Ich bin bereit, jederzeit mein Leben für den Kreis zu opfern, um die Reinheit der Abstammungslinie von Idris zu bewahren und die Welt der Irdischen zu beschützen, mit deren Sicherheit wir betraut sind.

Der Treueschwur des Kreises


Keines der bisherigen Abkommen genoss die ungeteilte Unterstützung aller Mitglieder der Nephilimgemeinschaft. Nahezu alle vorausgehenden Verhandlungen waren von Protesten, Einwänden und internen Querelen aufseiten der Schattenjäger begleitet.
Vor allem Nephilim aus abgelegenen Regionen mit geringer Bevölkerungsdichte haben häufig die Ansicht vertreten, dass die Beziehung zu Schattenweltlern in dieser »Wildnis« mehr Handlungsfreiheit erfordere und dass die Beschränkungen, die das Abkommen dem Verhalten aller Nephilim auferlegt, die Ausübung ihrer Arbeit und Erfüllung ihres Mandats behindern würden.
Diese erregt und leidenschaftlich geführten Debatten haben regelmäßig damit geendet, dass hochgeschätzte Mitglieder des Rats wütend aus der Halle des Abkommens hinausstürmten. Gewisse Schattenwesen mussten am Verhandlungstisch weit weg von anderen gewissen Nephilim platziert werden.
Doch im Grunde haben Schattenjäger und Schattenweltler schon immer ein gemeinsames Ziel verfolgt:
Wir alle wünschen uns Frieden.
Daran hatte sich seit Jahrhunderten nichts geändert. Bis zu dem Moment, als der Kreis sich mit einem Paukenschlag Gehör verschaffte und Valentin Morgenstern – der einzige männliche Nachfahre einer angesehenen und alteingesessenen Schattenjägerfamilie – und seine Anhänger die Unterzeichnung des Abkommens unterbrachen.
»Unterbrechen« trifft es nicht ganz:
Sie haben die Halle regelrecht gestürmt.
In den darauf folgenden Jahren haben einige versucht, die Gräuel und Schreckenstaten jenes Tages herunterzuspielen, um Morgenstern und seine Anhänger als noble Regimekritiker darzustellen, als Protestler, die ihren Standpunkt mit dramatischen Aktionen betonen wollten.
Aber ich war dort und wurde Zeuge der Ereignisse.
Um es einmal in aller Deutlichkeit zu sagen: Der Kreis verachtete sämtliche Schattenweltler. Morgensterns Anhänger glaubten an die Reinheit der Menschen und die Unreinheit der Verborgenen Welt. Sie waren der Überzeugung, dass die Schattenweltler im Grunde ihres Wesens Dämonen seien und allesamt niedergemetzelt werden müssten, um die Welt für die Menschheit rein zu halten. Wer nicht Valentins Meinung war, den betrachtete der Kreis als mitverantwortlich an der Ruchlosigkeit, die alle Schattenwesen ihrer Ansicht nach über unsere Welt brachten.
Aber die Mitglieder des Kreises waren keine Protestler – sie waren gewalttätige Fanatiker. (Der Fairness halber sollte an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass zahlreiche ursprüngliche Mitglieder des Kreises und viele von Morgensterns engsten Vertrauten sich wegen seiner extremen Ansichten und der Brutalität seines Plans noch vor den Verhandlungen von ihm losgesagt hatten und bei den Ereignissen in der Abkommenshalle nicht anwesend waren. Nicht alle von Valentins Anhängern haben sich an seinen abscheulichen Verbrechen beteiligt.)
Wie viele andere Nephilim waren auch die Mitglieder des Kreises an jenem Tag unter der großen Menge von Schattenjägern und Schattenweltern, die auf die Unterzeichnung des Neunten Abkommens warteten. Valentin und seine Verbündeten hatten dämonische Waffen in die Halle geschmuggelt – in ihrem Fanatismus waren sie bereit, die Werkzeuge der Dämonen einzusetzen, weil sie glaubten, dass dies ihrem »hehren« Ziel dienlich sei.
In dem Moment der Unterzeichnung erhoben sich die Mitglieder des Kreises und zogen ihre Waffen. Augenblicklich breitete sich Panik in der Halle aus. Inmitten des Tumults stellte sich heraus, dass eine Gruppe von Schattenweltlern von Morgensterns Plan Wind bekommen und sich außerhalb des Gebäudes versteckt gehalten hatte, um direkt einschreiten zu können. Bei den ersten Anzeichen des Kampfes stürmten diese Schattenwesen die Halle und mischten sich unter das Chaos.
Für viele Nephilim kam Valentins Tat nicht überraschend. Er hatte schon Monate zuvor seinen Unmut lautstark zum Ausdruck gebracht und viele Schattenjäger hatten insgeheim irgendeine Protestaktion von ihm und seinen Anhängern erwartet – allerdings nichts, was sich auch nur annähernd mit dem Gemetzel vergleichen ließe, das folgte.
Wenn ich versuchen soll, das Chaos und Blutbad zu beschreiben, fallen mir nur uralte Klischees ein, die die grauenhaften Szenen in der Halle jedoch nicht überzeugend vermitteln können: Es war schrecklich. Diese Bilder werden mich auf ewig verfolgen. Es war schlimmer, als man es sich auch nur vorstellen kann.
Doch all dies entspricht der Wahrheit. Ehrbare Männer und Frauen wurden vor meinen Augen niedergemetzelt, um mit ihrem Blut, das auf die Amtsroben spritzte, die Botschaft des Kreises zu unterstreichen. Schattenweltler, deren einziges »Verbrechen« darin bestand, von einem Dämon abzustammen oder ungewollt eine Dämonenkrankheit in sich zu tragen, wurden kaltblütig ermordet, nur weil sie unglücklicherweise anwesend waren.
Im Versuch, wieder Ordnung herzustellen, schrien Kongregationsmitglieder und Repräsentanten der Schattenweltler sich gleichermaßen heiser, wurden aber über den Lärm des Kampfgetümmels und der klirrenden Waffen nicht gehört.
Selbst heute, zehn Jahre später – während ich in meinem ruhigen Büro in der obersten Etage der hohen Kristalltürme des Melbourner Instituts sitze und diese Worte niederschreibe – kann ich die Augen schließen und den Geruch des Bluts und das Tosen des Gemetzels so deutlich wahrnehmen, als wäre ich noch immer dort. Die Erinnerung daran wird mich vermutlich auf ewig verfolgen.
Am schlimmsten traf es jene Nephilim, die dem Kreis nicht nahestanden.
Sie wurden reihenweise ermordet, vorsätzlich von Valentins Anhängern, versehentlich von Schattenweltlern, die sie für ihre Feinde hielten.
Ungeachtet dessen konnte der Kreis mithilfe der Schattenwesenarmeen in die Flucht geschlagen werden. Valentin Morgenstern suchte das Weite und kehrte hastig zu seinem Wohnsitz am Rand von Alicante zurück, wo er das Haus in Brand steckte und selbst in den Flammen umkam, zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn. Vernichtend geschlagen, muss er gewusst haben, dass er sein Leben verwirkt hatte. Schließlich hatte er sich des größten Verbrechens aller Nephilim schuldig gemacht – der Ermordung anderer Schattenjäger.
Und so ist es nur folgerichtig, dass Valentin die beiden letzten unschuldigen Opfer – seine eigene Familie – als seine letzte Handlung auf Erden in den Tod schickte.
Der Aufstand wurde niedergeschlagen, die Nephilim und die Schattenweltler versorgten ihre Verwundeten und kümmerten sich um die Toten. Auf dem Platz des Erzengels in Alicante fand eine große Gedenkfeier statt, zu Ehren derjenigen, die bei dem Kampf ihr Leben gelassen hatten. Viele ehemalige Mitglieder des Kreises lieferten sich dem Rat auf Gedeih und Verderb aus und kooperierten bei den Ermittlungen gegen Valentins treue Anhänger.
Eine Zeit lang gingen Gerüchte, dass das Abkommen gescheitert sei und ein Frieden zwischen Idris und der Verborgenen Welt nicht möglich sei. Doch schließlich wurde das Neunte Abkommen unterzeichnet, ungeachtet aller Geschehnisse.
Und so wirkte es wie eine Ironie des Schicksals, dass Valentins Gräueltaten letztlich nur dazu beitrugen, dass die Schattenwelt entschlossen an der Verabschiedung des Abkommens festhielt. Sicherlich haben sich die Verhandlungen in jenem Jahr nicht unkompliziert gestaltet, doch nach dem Aufstand herrschte bei allen Kongregationsmitgliedern und Repräsentanten gleichermaßen ein überwältigendes Gefühl der Verbundenheit vor – vereint gegen einen gemeinsamen Feind.
Nur wenige Wochen später konnte das Abkommen ratifiziert werden.
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