Kreuzzüge und Kulte

Die Dämoneninvasion erwies sich für die Menschheit in mehrerer Hinsicht als katastrophal.
Die sichtbarste Folge waren die offenkundigen Schäden – die Dämonen machten ganze Dörfer dem Erdboden gleich, vernichteten Ernten und hetzten Brüder gegeneinander auf.
Noch größeren Schaden verursachte jedoch die Reaktion der Menschheit auf diese Bedrohung:
Die Anwesenheit von Dämonen ließ apokalyptische Kulte entstehen, welche die normalen Strukturen von Alltag und Religion sprengten. Bei einigen Kultgruppen handelte es sich um Dämonenanbeter, die hofften, auf diese Weise vor den Eindringlingen beschützt zu werden.
Andere Gruppierungen taten sich zusammen, um gemeinsam gegen die Dämonen zu kämpfen – was aber meist dazu führte, dass sie sich und andere aus ihrer Umgebung ins Verderben rissen.
Diese Kulte verbreiteten Angst und Panik, wo immer sie auftraten.
Am schlimmsten war jedoch die Reaktion der Großpolitik:
Das christliche Abendland kam zu dem Schluss, die Dämoneninvasion beruhe auf der Tatsache, dass sich das Heilige Land nicht mehr in der Hand von Christen befände. Kurz entschlossen rief man zum Ersten Kreuzzug auf, um Jerusalem zurückzuerobern.
Das führte dazu, dass sich der islamisch geprägte Nahe Osten und der christliche Westen nicht länger der akuten dämonischen Bedrohung widmeten, sondern einander in blutigen Kriegen bekämpften – was den Dämonen letztendlich nur dabei half, noch mehr Chaos und Verwüstung zu verbreiten.